31. Juli 2024

🇩🇪   Gros Morne NP 🇬🇧

Nach unserem Abstecher Labrador steht nun der Gros Morne Nationalpark und etwas Erholung auf der Agenda. Diesmal sieht Gabi tatsächlich einen Wal bei der Fahrt mit der Fähre nach St. Barbe, ansonsten wieder ruhige See und Sonne. 

Der Park ist riesig, etwa doppelt so groß wie das Saarland. Er befindet sich auf der westlichen Seite Neufundlands, liegt in den Long Range Mountains, einem Ausläufer der Appalachen. Die Landschaft wird gebildet durch Fjorde, Buchten, Seen, Hochebenen und Gebirgstäler. 

Wir beschließen jeweils 3 Tage in einem anderen Camp zu bleiben und starten ganz im Norden. Camp Shallow Bay ist unsere erste Station – der gebuchte Stellplatz wird von einer Kröte verteidigt – sie weicht der schieren Größe unseres Homeys, wenngleich sie jede Gelegenheit unserer Abwesenheit nutzt, ihr angestammtes Revier wieder zu besetzen.

Der „Cow Head Trail“ mit diversen Aussichtspunkten zeigt uns gut die Küstenlinie vor den Long Range Mountains, leider aber auch die Waldschäden durch den „western spruce budworm“ [Fichtenknospenwurm]. Er ist ein bedeutender Schädling der Fichten und Balsamtannen in den Wäldern Kanadas. Im National Park wird der Wurm nicht aktiv bekämpft, dies führt zu einer starken Entlaubung und Schädigung der Fichten. Im NFL – Teil 1 haben wir ja schon von den Waldschäden berichtet. Außerhalb des/r NP/s werden die kanadischen Wäldern mittels Pheromonfallen überwacht. In einigen Regionen wie z.B. New Brunswick werden Waldgebiete sogar mit Pestiziden aus Flugzeugen besprüht, um die Knospenwurmpopulation zu kontrollieren und die bei Ausbrüchen verursachten Schäden zu verhindern. 

Am Trailende können wir noch in dem kleinen Hafen die Anlieferung und Versandvorbereitungen für Heilbutt-Lieferungen in die USA verfolgen. Die riesigen Fische werden enthauptet und grob ausgenommen von den Fischern angeliefert, dann werden sie gründlich gesäubert, gewogen (>40 kg) und in großen Containern mit Eis geschichtet verpackt und versandfertig gemacht. Die riesigen Kühltrucks werden zackig beladen und fahren los, sobald der Auflieger voll ist.

Am nächsten Tag steht mit dem Western Brook Point einer der meistbesuchten Attraktionen des Parks auf unserer „to do“-Liste. Irgendwie klappt es mit der Reservierung am Vortag nicht, so beschließen wir, ganz früh am Boot zu sein, um noch einen Platz zu ergattern. Komisch nur, dass der Parkplatz schon ziemlich voll ist. Uns beschleicht eine ungute Vorahnung. Tatsächlich haben wir keine Chance mitgenommen zu werden, unsere gute Platzierung auf der Warteliste gibt uns schließlich die Chance, ein Schiff 3h später zu besteigen- quasi das vierte an diesem Tag. Zwischenzeitlich laufen wir einen kleinen Rund-Trail und werden durch Hunderte von Kröten und der dichten Vegetation ausgebremst. Beidseitig springen die Kröten in die Büsche, nur leider nicht alle. Nicht wenige stellen sich tot und bleiben einfach auf dem Pfad sitzen. Wir haben damit zu kämpfen, sie nicht platt zu treten. Soviel Kröten habe ich bislang noch nicht gesehen. Kann man sich in Europa gar nicht vorstellen. 

Der Western Brook Pond wurde in der Zeit von vor etwa 25.000 bis 10.000 Jahren während der Kaltzeit durch Gletscher geformt. Nachdem diese schmolzen entstand ein Fjord, dessen Verbindung mit dem Meer aufgrund einer Hebung der Küste verloren ging, so dass er heute einen See darstellt. Der Abstand vom Meer beträgt knapp 3 km. Der ehemalige Fjord ist heute mit einem der reinsten Süßwasser der Erde gefüllt. Der Western Brook Pond ist 16 km lang und bis zu 165 m tief. Das umgebende Bergmassiv ist bis zu 600 m hoch. Die „Pissing Mare Falls“, die zweithöchsten Wasserfälle in Kanada und Platz 199 der höchsten Wasserfälle der Erde, befindet sich am östlichen Südufer des Sees. Die Bootstour war sehr schön, die Ausblicke grandios, nur hätte das Wetter etwas besser sein können. Es erwischte uns ein kräftiger Schauer und beim zurück zum Auto laufen wurden wir so richtig nass.

Am nächsten Tag Transfer zum mittleren Camp (Berry Hill). Wir halten beim Wrack eines havarierten Handelsschiffs (11.12.1919) mit wenig Überresten, aber zumindest in die lokale Folklore hat es die S. S. Ethnie bleibend geschafft. Sehr viel spektakulärer zeigt sich „Green Point“. Gabi ist in ihrem Element. Hier finden sich eine weltberühmte Abfolge von geschichteten Felsen und versteckten Fossilien. Vor fast 500 Millionen Jahren bildeten diese Felsen den Grund eines alten Ozeans. Geologen entdeckten hier Fossilien, die die Grenze zwischen dem Kambrium und dem Ordovizium markieren. Dies macht Green Point zu einem weltweiten geologischen Bezugspunkt. Überhaupt sind die Gesteine des Gros-Morne-Nationalparks und der angrenzenden Gebiete im Westen Neufundlands weltberühmt, weil sie Aufschluss über die geologische Entwicklung alter Gebirgsgürtel geben. Die Geologie des Parks veranschaulicht das Konzept der Plattentektonik. Dies ist einer der Hauptgründe, warum der Gros-Morne-Nationalpark von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt wurde.

Quasi als Vorbereitung zum  Gros Morne Aufstieg laufen wir den Baker Brook Trail mit all seinen zusätzlichen Schleifen – vor allem ist hier der Abstecher zum Little Pond empfehlenswert. Die Wasserfälle selbst sind ganz nett und führen viel Wasser, wir wären gerne noch eine Stufe tiefer gegangen,um die Fälle im Überblick besser zu sehen – allerdings fehlte der Weg. Wie es um den Wald wirklich bestellt wäre ohne Elche, zeigt uns ein Elch freies Reservat, wo ein mächtiger Zaun die großen Tiere daran hindert, ihren Hunger (tgl. 18-20 kg tgl) an den jungen Trieben zu stillen. Die Verbißschäden im Wald sind erheblich und den erst 1904 in NFL für die Jagd ausgesetzten Tieren fehlt ein natürlicher Feind (Wolf – 1936 auf NFL ausgerottet). Derzeit laufen Abschussprogramme um die Elchzahl im Zaun zu halten, die Parkverwaltung erzielt von den Jagdtouristen auf diese Art zusätzlich gute Gewinne.

Wir stehen früh auf, um den Gros Morne zu besteigen und sind wieder nicht die Ersten am Parkplatz – bei weitem nicht. Der Trail  beginnt mit moderaten 460m Anstieg auf 4,5 km, alles guter Weg, tw. sogar im Wald. Diesen Teil müssen wir später auch wieder zurück laufen. Die mittlere Schleife (8 km) führt auf das Hochplateau und den Gipfel, gerade der erste Kilometer ist knackig. 500 m steiler Anstieg in einer Geröllhalde fordern uns extrem. Vor allem mir fällt der Anstieg im nicht trittfesten Geröll extrem schwer, da merke ich deutlich die eingebüßte Trittsicherheit seit meinem Schlaganfall – auch wenn ansonsten die letzten 12 Jahre gut gelaufen sind. Der Abstieg bzw. die letzten 6 km des Loops sind ebenfalls deutlich anstrengender als erwartet, wieder viel Geröll und tw. große Steine oder so dichtes Buschwerk, dass man schier den Pfad nicht erkennt. Aber die Aussicht und Ausblicke vom Hochplateau sind grandios. Die Tour war klasse, aber wirklich anstrengend. Am Ende steht der Homey mit seinen kalten Getränken und die Füße freuen sich über die Birkenstock Sandalen. Welche Wohltaten in Form so kleiner Dinge.

Das dritte Camp – Trout River – entführt uns in eine ganz andere Welt des Parkes. Zuerst besorgen wir uns in Rocky Harbour bei der Kooperative der Fischer wieder günstig Heilbutt, Lachs und Garnelen für die abendliche Chowder, dann fuhren wir in die südwestliche Ecke des Parkes, machen Rast in Woody Point und einen ausführlichen Spaziergang durch den kleinen Ort und genießen beim Eisessen den Blick auf den Gros Morne und seine berüchtigte Scharte. Vorbei am „Tablelands“ geht es nach Trout River, einem kleinen Fischerdorf. Ein einlaufender Kutter veranlasst uns im Hafen vorbei zu schauen. So werden wir Zeugen vom Entladen des Fanges (letzter Tag der Heilbuttsaison). Erst wird der Fisch enthauptet und ausgenommen, dann wird er gewogen, nummeriert und in den bekannten Versandcontainern in Eis gelegt. Aus den Fischköpfen werden noch die Bäckchen herausgelöst. Am Ende bekommen wir noch aus dem Beifang Seezungenfilets und einen Teil der Bäckchen geschenkt. Die Fischsuppe abends konnte nicht besser sein (⭐️⭐️⭐️ für Gabi, Thorsten Michel könnte sie direkt auf seine Karte setzen).

Die Tablelands haben uns tief beeindruckt. Sie zeichnen sich durch ein karges und wüstenartiges Landschaftsbild mit ockergelber Farbgebung aus. Die Tablelands bestehen aus einer Gruppe von Hochflächen, kleinen Bergen und Tälern. Für gewöhnlich sieht man weltweit nur die Gesteine der dünnen Erdkruste. Nur an ganz wenigen Orten auf der Erde wurde das tiefer liegende Gestein des Erdmantels durch Faltungen bis an die Erdoberfläche gehoben. Einer dieser seltenen Orte sind die Tablelands des Gros Morne Nationalparks. Durch Forschungsarbeiten in den Tablelands konnte unter anderem die Theorie der Plattentektonik bestätigt werden.

Das Gestein ist ockergelb und weist an frischen Bruchstellen grünliche bis grauschwarze Plättchen aus Peridotit auf, welche durch Langs- und Querrisse entstanden sind. Nur in feuchten Abschnitten trifft man auf wenige Pflanzen. Aufgrund der Zusammensetzung des Peridotit-Gesteins ist Pflanzenwachstum nicht oder nur schwer möglich. In feuchten Senken, wo sich etwas Humus bildet, begünstigt der nährstoffarme Boden jedoch die Bedingungen für fleischfressende Pflanzen wie die heimischen Roten Schlauchpflanzen. Auf den kahlen Hochflächen und Bergen ist keinerlei Wachstum möglich. Dies ist besonders auffallend, da die benachbarten Regionen mit anderer Bodenzusammensetzung (zum Beispiel die Green Gardens) dicht bewaldet oder zumindest begrünt sind. 

Wir bleiben wandernd im Tal und schließen uns einer geführten Tour der Parkverwaltung an, die Lust, aufs Hochplateau zu steigen, fehlt uns nach der Anstrengung am Gros Morne. Dafür erklären die Ranger sehr lebhaft und anschaulich die Landschaft. Das moderne „Discovery Center“ stellt den Park und seine Geschichte vor. Von der Geologie bis zu Pflanzen, von Elchen bis zu Karibus, von Meereslebewesen bis zu arktischen Lebewesen und vielem mehr – hier werden alle Fragen beantwortet. Die Ausstellung Gros Morne: The Story in Stone (Gros Morne: Die Geschichte in Stein) enthüllt die Geheimnisse der Tablelands und den Grund für die Ernennung zum Weltnaturerbe. Es ist eine Geschichte von Kontinenten und Ozeanen, die zerstört und wiedergeboren wurden, von Gebirgsketten, die sich auftürmten und dann zu Sand zerfielen. Daneben findet sich auch die Ausstellung Miawpukek „ The Middle River“, die die Geschichten und Traditionen einer Mi’kmaq-Gemeinde beleuchtet. Anschließend erklärt uns Marsalla, eine Heilerin der Mi’kmaq, die lokale Pflanzenwelt. Ein paar Stunden später treffen wir sie beim „Talk am Feuer“ wieder, sie erzählt lebhaft aus der Welt der „First Nation“ und beantwortet viele Fragen. In der Nacht fährt sie noch eben mal 4h mit dem Auto zu einem Powwow und Treffen mit anderen Heilkundigen – die Elche schrecken sie nicht.

Wir brechen zu unserem letzten NFL-Teil auf, Twillingate, Bonavista, St. John und Cape Spear wollen erkundet werden. Die Avalon Halbinsel soll neben Fossilen auch gute Stellen zu Walbeobachtungen bieten. Vielleicht schaffen wir es auch, unsere Rückfahrt mit der Fähre noch etwas weiter nach hinten zu verschieben. Es bleibt noch soviel zu erkunden. NFL ist eine Reise wert!

[Tacho 28.843 km]   Gesamte Reise: 7.049 km 

– davon NFL:  2.531 km (Qc/Labrador 537 km)

🇬🇧   Gros Morne NP

After our detour to Labrador, the Gros Morne National Park and some relaxation are now on the agenda. This time Gabi actually sees a whale on the ferry ride to St. Barbe, otherwise it’s calm seas and sunshine again. 

The park is huge, about twice the size of Saarland. It is located on the western side of Newfoundland in the Long Range Mountains, a foothill of the Appalachian Mountains. The landscape is formed by fjords, bays, lakes, plateaus and mountain valleys. 

We decide to stay in a different camp for 3 days at a time and start in the far north. Camp Shallow Bay is our first stop – the booked pitch is defended by a toad – it gives way to the sheer size of our Homey, although it takes every opportunity of our absence to reoccupy its traditional territory.

The „Cow Head Trail“ with various viewpoints shows us the coastline off the Long Range Mountains, but unfortunately also the forest damage caused by the „western spruce budworm“. It is a major pest of spruce and balsam fir trees in Canada’s forests. The worm is not actively controlled in the National Park, which leads to severe defoliation and damage to the spruce trees. We have already reported on the forest damage in NFL Part 1. Outside the NP(s), Canadian forests are monitored using pheromone traps. In some regions, such as New Brunswick, forest areas are even sprayed with pesticides from airplanes to control the budworm population and prevent the damage caused by outbreaks. 

At the end of the trail, we can watch the delivery and shipping preparations for halibut shipments to the USA in the small harbor. The huge fish are delivered decapitated and roughly gutted by the fishermen, then they are thoroughly cleaned, weighed (>40 kg) and packed in large containers layered with ice and made ready for shipment. The huge refrigerated trucks are loaded quickly and set off as soon as the trailer is full.

The next day, Western Brook Point, one of the park’s most visited attractions, is on our „to do“ list. Somehow the reservation didn’t work out the day before, so we decide to be at the boat very early to get a spot. The only strange thing is that the parking lot is already pretty full. An uneasy premonition creeps over us. In fact, we have no chance of being taken on board, but our good position on the waiting list finally gives us the chance to board a boat 3 hours later – the fourth one of the day, so to speak. In the meantime, we walk a small circular trail and are slowed down by hundreds of toads and the dense vegetation. The toads jump into the bushes on both sides, but unfortunately not all of them. Quite a few of them play dead and just sit on the path. We have to struggle not to flatten them. I’ve never seen so many toads before. It’s hard to imagine in Europe. 

Western Brook Pond was formed by glaciers around 25,000 to 10,000 years ago during the cold period. After these melted, a fjord was formed, which lost its connection to the sea due to an uplift of the coast, so that today it is a lake. The distance from the sea is just under 3 km. The former fjord is now filled with some of the purest fresh water on earth. Western Brook Pond is 16 km long and up to 165 m deep. The surrounding mountain massif is up to 600 m high. Pissing Mare Falls, the second highest waterfall in Canada and the 199th highest waterfall in the world, is located on the eastern southern shore of the lake. The boat trip was very nice, the views magnificent, but the weather could have been a little better. We were caught in a heavy shower and got really wet walking back to the car.

The next day we transfer to the middle camp (Berry Hill). We stop at the wreck of a wrecked merchant ship (11.12.1919) with few remains, but at least the S.S. ethnic group has made it into local folklore. Green Point“ is much more spectacular. Gabi is in her element. Here you will find a world-famous sequence of layered rocks and hidden fossils. Almost 500 million years ago, these rocks formed the bottom of an ancient ocean. Geologists discovered fossils here that mark the boundary between the Cambrian and Ordovician periods. This makes Green Point a worldwide geological reference point. In fact, the rocks of Gros Morne National Park and the adjacent areas in western Newfoundland are world-famous because they provide information about the geological development of ancient mountain belts. The geology of the park illustrates the concept of plate tectonics. This is one of the main reasons why Gros Morne National Park has been declared a UNESCO World Heritage Site.

As a kind of preparation for the Gros Morne ascent, we walk the Baker Brook Trail with all its additional loops – the detour to Little Pond is particularly recommended here. The waterfalls themselves are quite nice and carry a lot of water, we would have liked to go one step lower to get a better view of the falls – but there was no path. A moose-free reserve, where a mighty fence prevents the large animals from satisfying their hunger (18-20 kg per day) on the young shoots, shows us what the forest would really be like without moose. The damage caused by browsing in the forest is considerable and the animals, which were only released for hunting in NFL in 1904, lack a natural enemy (wolf – exterminated in NFL in 1936). Shooting programs are currently underway to keep the number of moose in check, and the park administration also makes good profits from hunting tourists in this way.

We get up early to climb Gros Morne and are again not the first at the parking lot – far from it. The trail starts with a moderate 460m ascent over 4.5 km, all on a good path, partly even in the forest. We also have to run this part back later. The middle loop (8 km) leads to the high plateau and the summit, and the first kilometer is particularly tough. 500 m of steep ascent in a scree slope is extremely challenging. I find the ascent in the unsteady scree extremely difficult, as I clearly notice the loss of surefootedness since my stroke – even if the last 12 years have otherwise gone well. The descent and the last 6 km of the loop are also much more strenuous than expected, again lots of scree and sometimes large stones or bushes so thick that you can hardly see the path. But the views and vistas from the high plateau are magnificent. The tour was great, but really exhausting. At the end, Homey is there with his cold drinks and your feet are happy about the Birkenstock sandals. What a blessing in the form of such small things.

The third camp – Trout River – takes us into a completely different world of the park. First we buy some cheap halibut, salmon and prawns for the evening chowder from the fishermen’s cooperative in Rocky Harbour, then we drive to the south-western corner of the park, stop off at Woody Point and take a long walk through the small town, enjoying the view of Gros Morne and its notorious ridge while eating ice cream. We pass the „Tablelands“ on the way to Trout River, a small fishing village. An incoming cutter prompts us to stop by the harbor. We witness the unloading of the catch (last day of the halibut season). First the fish is decapitated and gutted, then it is weighed, numbered and placed in the familiar shipping containers in ice. The cheeks are removed from the fish heads. At the end, we are given sole fillets and some of the cheeks from the by-catch. The fish soup in the evening couldn’t be better (⭐️⭐️⭐️ for Gabi, Thorsten Michel could put it straight on his menu).

The Tablelands made a deep impression on us. They are characterized by a barren and desert-like landscape with an ochre-yellow colouring. The Tablelands consist of a group of plateaus, small mountains and valleys. Usually, only the rocks of the thin earth crust are visible worldwide. Only in very few places on earth has the deeper lying rock of the earth’s mantle been lifted to the earth’s surface by folding. One of these rare places is the Tablelands of Gros Morne National Park. Research in the Tablelands has confirmed the theory of plate tectonics, among other things.

The rock is ochre-yellow and shows greenish to gray-black peridotite platelets at fresh fractures, which were formed by longitudinal and transverse cracks. Only in damp sections are there a few plants. Due to the composition of the peridotite rock, plant growth is not possible or only possible with difficulty. In damp depressions, however, where some humus forms, the nutrient-poor soil favors the conditions for carnivorous plants such as the native red hose plants. No growth is possible on the bare plateaus and mountains. This is particularly striking as the neighboring regions with a different soil composition (for example the Green Gardens) are densely forested or at least green. 

We stay in the valley and join a guided tour organized by the park administration, as we don’t feel like climbing up to the high plateau after the exertion at Gros Morne. However, the rangers explain the landscape very vividly and clearly. The modern „Discovery Center“ presents the park and its history. From geology to plants, from moose to caribou, from marine life to arctic creatures and much more – all questions are answered here. The Gros Morne: The Story in Stone exhibition reveals the secrets of the Tablelands and the reason for its World Heritage designation. It is a story of continents and oceans that were destroyed and reborn, of mountain ranges that rose up and then crumbled into sand. There is also the Miawpukek exhibition „The Middle River“, which highlights the stories and traditions of a Mi’kmaq community. Afterwards, Marsalla, a Mi’kmaq healer, explains the local flora to us. A few hours later, we meet her again at the „Talk by the Fire“, where she talks animatedly about the world of the „First Nation“ and answers many questions. That night she drives another 4 hours by car to a powwow and meeting with other healers – the moose don’t scare her.

We set off for our last NFL section, Twillingate, Bonavista, St. John and Cape Spear want to be explored. The Avalon Peninsula is said to offer good spots for whale watching as well as fossils. We might even be able to postpone our return journey on the ferry a little longer. There is still so much to explore. NFL is worth a trip!

[Speedometer 28,843 km] Total journey: 7,049 km 

– of which NFL: 2,531 km (Qc/Labrador 537 km)

Suche
Beiträge

Weitere
artikel